Heinrich Jürgens

deutscher Politiker (Niedersachsen) und Landwirt; FDP; Bundesratsminister 1986-1990; MdEP 1979-1984, Agrarexperte im EG-Parlament; niedersächs. Parteivorsitzender 1978-1991

* 28. Juli 1924 Oeftinghausen/Grafschaft Diepholz

† 4. August 2006

Herkunft

Heinrich Jürgens, ev.-luth., wurde am 28. Juli 1924 in Oeftinghausen, Gemeinde Ehrenburg (Schmalförden)/Landkreis Grafschaft Diepholz, geboren. Er ist der älteste Sohn eines Landwirts. J.s Großvater, Dietrich Logemann, war 1921-33 preußischer Landtags- und Reichstagsabgeordneter.

Ausbildung

J. besuchte die Volksschule in Schmalförden und die Oberschule in Diepholz. Von 1942-45 leistete er Kriegsdienst, zuletzt als Leutnant der Reserve. J. wurde an der Ostfront mehrfach verwundet. Nach dem Krieg machte er bis 1948 eine landwirtschaftliche Lehre, legte die Gehilfen- und Meisterprüfung (1954) ab und übernahm den väterlichen Hof (Schweinemast und Milchwirtschaft), der seit 1562 im Besitz der Familie ist.

Wirken

Den 52-Hektar-Hof, der 1954-68 als Lehrbetrieb geführt wurde, bewirtschaftete J. von 1950-74.

Politisch engagierte sich der konservative J. ab 1952 in der DP, nach deren Niedergang wurde er 1959 Mitglied der FDP. Seit 1960 ist er Ratsherr der Gemeinde Schmalförden, seit 1964 Kreistagsmitglied. Bürgermeister von Schmalförden (1974 als Samtgemeinde vergrößert) war er 1968-86, Landrat des Landkreises Diepholz in den Jahren 1968-77. Von 1974-78 war er Mitglied des niedersächsischen Landtages, Landtagsvizepräsident in der 11. Wahlperiode.

Bei den innerparteilichen Auseinandersetzungen im Herbst 1976 ...